28. Januar 2023 Thema: Landwirtschaft Von Martina Thalmayr
Das Landesprogramm BioRegio 30/30 will 30% ökologische Landwirtschaft bis 2030 erreichen. In der Krise scheint dieses Ziel erst einmal in weite Ferne gerückt. Ökologische Landwirtschaft ist mehr als Bio auf dem Teller – Öko Landwirtschaft ist auch richtig gut für das Klima und spart viel Geld. Eine Studie der TU München belegt das. Milliarden an Umweltkosten können eingespart werden. Das entlastet vor allem auch die nächsten Generationen. Bio Landwirte leisten viel fürs Klima – und das muss auch belohnt werden.
Im Ackerbau werden ganz natürlich Treibhausgase emittiert. Das ist normal und lässt sich natürlich nicht verhindern. Auf ökologisch bewirtschafteten Flächen werden aber ganze 50% weniger Treibhausgasemissionen gemessen als auf konventionellen Anbauflächen. Das ist das Ergebnis einer 10-jährigen Studie. Da man heute jede Tonne CO2 mit einem Preis belegen muss ist klar: Öko Landwirtschaft ist unterm Strich günstiger.
Bereits heute spart uns die Öko Landwirtschaft viele Klimakosten. Bei den geplanten 30% Bio Flächen sparen wir also vier Milliarden Euro!
Der Ertrag auf ökologisch bewirtschafteten Feldern ist nicht so hoch wie auf konventionellen. Man wirtschaftet hier im Kreislauf der Natur während im konventionellen Anbau die Bodenfruchtbarkeit mit viel Dünger und Hilfsstoffen künslich ‚geregelt‘ werden muss. Dennoch zeigt die aktuelle Studie ganz deutlich:
Produktbezogen sind die Bio Produkte, unter Berücksichtigung des Energieeinsatzes und der Treibhausgasemissionen, eigentlich 20% günstiger als konventionelle.
Biologisch erzeuge Produkte werden durch jedes Bio-Label noch weiter zusätzlich verteuert.
Schädliche Umwelteinflüsse dagegen werden nicht bepreist.
Die Preise für Bio Lebensmittel sind so keine realistischen Marktpreise – und das muss sich ändern.
Bio Produkte brauchen realistische Preise. Bio und regionale Produkte müssen verstärkt auch vor Ort konsumiert werden. Das ist gut für Klima und Geldbeutel.
Mehr ökologische Landwirtschaft rechnet sich also für uns als Konsument+innen, kann sich auch für unsere Landwirt*innen rechnen und rechnet sich allemal für das Klima.