01. August 2023 Thema: Landwirtschaft Von Martina Thalmayr
Gentechnikanbaufreies Bayern – seit 14 Jahren! Jetzt könnte Gentechnik durch die Hintertür auf unsere Teller kommen. Mit einem neuen Gesetzesvorschlag der EU gäbe es keine Abgrenzung mehr zwischen „gentechnik freien“ Lebensmitteln und anderen. Ich will wissen was auf meinem Teller landet! Und das ist auch wichtig für die ökologische Landwirtschaft und alle Landwirte die „gentechnik frei“ arbeiten.
Die Genschere und ihre Versprechungen
Mit der neuen Gentechnik kann man – vereinfacht gesagt – einen Teil der Saatgut-Information herausschneiden und gegen eine gewünschte Eigenschaft austauschen. Klingt erst mal total vielversprechend. Man will so ein Mittel gegen den Welthunger finden und Pflanzen erzeugen, die mit der Klimaänderung besser klar kommen.
Problem: Das hat die „alte Gentechnik“ auch schon versprochen- passiert ist aber nichts.
Der landwirtschaftliche Ertrag wird durch die Klimakrise immer unsicherer. Es ist natürlich total sinnvoll weiter an klimaangepassten Feldfrüchten zu forschen. Getreide, das auch trotz längeren Dürreperioden guten Ertrag liefert sichert nicht nur Landwirten ihr Einkommen. Um Bevor wir aber gentechnisch verändertes Saatgut unkontrolliert einsetzen sollten wir wirklich absolut sicher sein, dass keine unerwarteten Folgewirkungen zu erwarten sind. Wen sich Flächen mit veränderten und „original“ Saatgut vermischen ist keine Umkehr mehr möglich.
Umfragen belegen, dass 80 % keine gentechnischen Lebensmittel konsumieren wollen. Unsere bayerische Landwirtschaft ist komplett gentechnikanbaufrei.
Bei Bio Lebensmitteln ist per Zertifizierung grundsätzlich keine Gentechnik zugelassen.
Das soll auch so bleiben dürfen! Darum brauchen wir auch weiterhin eine klare Kennzeichnung von gentechnisch veränderten Lebensmitteln – egal ob mit der neuen oder der alten Technik.
Ich möchte auch weiterhin ein Gentechnik freies Bayern.