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Wahlen in Bayern06. April 2023 Thema: Bildung und Soziales Von Martina Thalmayr
Die Mittagsverpflegung an Grundschulen müssen wir sozial gerecht, nachhaltig und gesund gestalten. So haben wir mehrere Gewinner: unsere Kinder und die regionale Landwirtschaft.
Jede Mama und jeder Papa kennt das: In der Gruppe sind viele Kinder auch weniger heikel als am Küchentisch zu Hause. Eine vielfältige Lebensmittelauswahl in der Schulmensa trägt dazu bei, dass Schülerinnen und Schüler viele verschiedene Geschmacksrichtungen und Zubereitungsarten kennenlernen. Kinder lernen in der Schule Lebensmittel kennen und entwickeln Geschmack. Und vor allem: Sie erkennen die Zusammenhänge zwischen Umwelt, Klima und Essen! Das hilft der gesamten Landwirtschaft in Bayern. Regionale, saisonale und ökologisch erzeugte Produkte sind nicht nur gut für die gesunde Ernährung unserer Kinder, sondern auch für unsere regionalen Erzeugerbetriebe. So stärken wir ihren Absatzmarkt nachhaltig.
„Niemand soll hungrig lernen oder Hausaufgaben machen müssen“, sagt unsere haushaltspolitische Sprecherin im Landtag, Claudia Köhler. „Für jede Schraube haben wir eine DIN-Norm, aber für das Essen unserer Kinder in der Schule gibt’s nicht mal einen Mindeststandard.“
Hochverarbeitetes und minderwertiges Essen, z.B. stark zuckerhaltige Lebensmittel, sind nicht förderlich für eine gute Lernkurve den ganzen Tag über. Das erlebt auch mein Mann in seiner täglichen Arbeit als Schulleiter.
Mein Kollege Valentin Weigel (Landtagskandidat im Stimmkreis Rosenheim Ost, Personenstimme #30) sieht das genauso: „Kostenloses Bio-Mittagessen für Grundschülerinnen und Grundschüler stärkt die ökologische Landwirtschaft und sorgt für soziale Gerechtigkeit in Bayern. Der Zugang zu gesundem Essen mit hohen Qualitätsstandard darf kein Privileg sein, sondern muss allen Kindern offenstehen. Deshalb wollen wir die Kosten des Mittagessens durch einen staatlichen Zuschuss übernehmen.“
Unsere grüne Fraktion im Landtag hat für das Haushaltsjahr 2023 einen Antrag gestellt: ‚Mittagsverpflegung für Schülerinnen und Schüler an Grundschulen kostenlos‘.
„Mit 47 Millionen Euro könnten wir in ganz Bayern für soziale Gerechtigkeit sorgen und viele Familien, die gerade jetzt jeden Euro zweimal umdrehen, zielgerichtet entlasten.“ sagt Claudia Köhler.
Das Ergebnis war ernüchternd:
In einer namentlichen Abstimmung haben sich die meisten Abgeordneten dagegen ausgesprochen. Vor allem auch Abgeordnete aus ländlichen Regionen – was ich nicht nachvollziehen kann.
Mit einer Förderung des Schulessens könnten wir auch gute Absatzmöglichkeiten für unsere Landwirte schaffen. Ist dieser Zusammenhang nicht erkannt worden? Wie sonst könnte man diese Entscheidung erklären?
Wir bleiben dran und setzen uns ein für kostenloses Essen in der Grundschule ein. Regionale und – wo möglich – auch ökologische Lebensmittel sind gut für unsere Kinder und gut für unsere Ladwirtschaft. Regionale, nachhaltige Landwirtschaft braucht starke regionale Absatzmärkte.
Und das gelingt uns mit der Förderung im Schulessen.